Montag, 28. Mai 2012

Ein langes Telefonat

Um meine Trauer ein bisschen besser verarbeiten zu können, habe ich mir auf der Arbeit im Kuvertierservice ein riesiges Bild von mir und meiner Oma aufgehangen. Gott sei Dank sind meine Vorgesetzten alle ziemlich locker drauf, weswegen ich meinen Job im Kuvertierservice unter anderem auch so gerne mag. Ich kann nur nochmal sagen, dass ich sowas von froh darüber bin, dass ich mit Simon in einem Büro sitze. Erst einfach toll! Er war total verständnisvoll, als er von der Sache mit meiner Oma gehört hat, hat mir sofort eine SMS geschrieben, ob ich mit ihm reden möchte. Wir haben dann telefoniert, und eigentlich wollte ich ihn nur ganz kurz anrufen, und das Telefonat dann ziemlich schnell abhaken. Aber aus dem kurzen Anruf sind auf einmal 2 Stunden geworden, in denen wir über Gott und die Welt geredet haben, und natürlich ganz besonders viel über meine Oma. Auch wenn er sie nie kennen gelernt hat, glaube ich, dass er jetzt ein ziemlich genaues Bild von Ihrem Kopf hat.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Ein bisschen Alltag


In den letzten zwei Wochen habe ich es fast geschafft, zur Realität zurückzukehren. Mein Alltag läuft wieder fast ganz normal ab, ich kann auch seit ein paar Wochen wieder arbeiten gehen. Das war am Anfang wirklich nicht möglich, weil ich so sehr unter Schock stand, dass ich mich kaum auf irgendetwas konzentrieren konnte. Ganz zu schweigen von kreativer Arbeit, die konnte ich komplett vergessen. Meine Freundinnen waren alle ganz herzzerreißend, und sie haben mir sehr geholfen, die Trauer ein wenig zu verarbeiten. Die meisten von ihnen kannten meine Oma, und meine beste Freundin Enya hat sogar früher mit mir ein paar Wochenenden bei meiner Oma verbracht. Sie war natürlich auch vollkommen bestürzt, als sich ihr die Hiobsbotschaften überbrachte. Drei meiner Freundinnen waren sogar auch auf der Beerdigung von meiner Oma, so beliebt war sie immer gewesen!